Tuina Therapie
Tuina ist der chinesische Begriff für manuelle Behandlung. „Tui“ bedeutet schieben oder drücken und „na“ greifen und ziehen. Das wichtigste Werkzeug des Tuina-Therapeuten sind seine Hände. Mit ihnen zieht, presst und reibt die Punkte, die man aus der Akupunktur kennt.
Die westliche Massage konzentriert sich vor allem auf die Behandlung von Veränderungen des Bewegungsapparates. Im Gegensatz dazu versucht man mit Tuina Störungen des gesamten Organismus zu beeinflussen.
Auf der Grundlage des Meridiansystems der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird an den Punkten oder entlang der Meridiane mit speziellen Handgriffen behandelt.
Man arbeitet meist auf den Meridianen, den von außen her zugänglichen Energiebahnen des Körpers, und bewirkt dabei Veränderungen im Energiefluss. So lassen sich muskuläre Spannungen lösen und die Selbstheilungskräfte aktivieren. Auch ein Tennisarm kann auf diese Weise wieder voll beweglich werden oder eine Sehnenverhärtung wie beim Fersensporn wieder verschwinden.
Es gibt viele Einsatzmöglichkeiten für Tuina, sei es bei internistischen Erkrankungen wie Asthma bronchiale, Reizdarm oder Bluthochdruck. Aber auch bei psychosomatischen Beschwerden wie Schlafstörungen, Reizbarkeit und Erschöpfungszuständen ist der Einsatz dieser Therapie sinnvoll. In der Gynäkologie, bei Sportverletzungen und allen Erkrankungen des Bewegungsapparates hat man ebenfalls gute Erfahrungen gemacht.
Die Tuina-Therapie ergänzt auch in idealer Weise eine Akupunkturbehandlung und steigert deren Effizienz. Auch für Kinder ist Tuina eine bewährte Behandlungsmethode. Akupunktur ist (meist) noch nichts für sie, doch mit Tuina kann man viel erreichen. Traditionell ist sie auch eine Selbsthilfemethode. Man kann lernen, wie man mit einfachen Massagegriffen seine Kinder behandelt und sich bei vielerlei Beschwerden selbst helfen kann.
Weiterführende Informationen finden Sie z.b. bei Wikipedia